Integrative Einrichtung für behinderte Kinder

Das Behandlungszentrum für behinderte Kinder hat seine Arbeit aufgenommen. Es verfügt über Behandlungsmöglichkeiten die in Nepal sonst nirgendwo vorhanden sind. Die Besonderheit ist das eisenhaltige Thermalwasser, das zur Linderung von Gelenkerkrankungen eingesetzt wird.
Wir verdanken es einem Zufall, dass hier eisenhaltiges Wasser zur Verfügung steht. Little Hope e.V. hat im Bezirk Kailali mehrere Trinkwasserbrunnen bohren lassen. Der Hintergrund war die Sorge um gesundes Trinkwasser, da hier in den Dörfern ausschließlich (geologisch) arsenhaltiges Trinkwasser von den Menschen genutzt wird. 1996 wurde auch in Simari ein Tiefbrunnen eingerichtet, der drei Schulen und das Dorf mit gesundem Wasser versorgen sollte. Aber das geförderte Wasser aus 100 Meter Tiefe war nicht wie gewünscht. Es hatte einen Trübheitsgrad aufgrund eines hohen Eisengehaltes. Die Anlage wurde mit einem Filter ausgerüstet der die Trübung beseitigte. Damit stand trotz des Eisengehaltes gesundes Trinkwasser zur Verfügung.

 

 

 

Von den Möglichkeiten und Nutzung her wurde die Einrichtung als integratives Haus gestaltet. Hier haben viele Kinder seit Jahren Förderung und Essen erhalten. Jetzt wird die Behandlung von behinderten Kindern und Jugendlichen hier integriert. Behinderte und Nichtbehinderte spielen zusammen und lernen miteinander. Nicht behinderte Kinder fahren behinderte Kinder in ihren Rollstühlen zur Schule.  Die  Behinderungen die wir behandeln lassen sich lindern, aber in der Regel nicht heilen. Fehlbildungen in den Extremitäten oder Schäden an den Teilen des Gehirns, die die Muskelbewegungen kontrollieren. Kinder mit z.B. Zerebralparese leiden oft an weiteren Einschränkungen, wie intellektueller Behinderung, Verhaltensstörungen, Seh- oder Hörstörungen und spastische Erkrankungen.

 

 

 

Durch die Schaffung dieser Einrichtung, in der Kinder mit Behinderungen integriert werden, entsteht Normalität. Wir können hier den Kindern Aufmerksamkeit  schenken und in vielen Fällen auch die Leiden mindern. Physiotherapie und Ergotherapie, sowie eine Behandlung mit Stützhilfen verbessern die Muskelkontrolle und den Gang, vor allem, wenn mit den Rehabilitationsmaßnahmen frühzeitig begonnen wird. Mit einer Sprachtherapie kann die Aussprache deutlicher werden und die Schluckbeschwerden können sich bessern. Massagen und die Musikinstrumente sind wichtige Arbeitsmittel. Aktivitäten, bei denen das Kind die Aufgaben mit der betroffenen Gliedmaße ausführen sind in der Regel wirkungsvoll. Dadurch können neue Signalwege für Nervenimpulse im Gehirn entstehen, wodurch die betroffene Extremität besser angesteuert werden kann.